Hier lernst du alles was du brauchst um im Einklang mit dir und Mutter Natur zu leben

Mein Weg zu den Rauhnächten 

Die Magie einer ganz besonderen Zeit zwischen Weihnachten und Heilig Drei Könige

Mein Anfang

Als kleines Mädchen wusste ich noch nicht was in der Zeit um Weihnachten genau passiert. Nur fühlte ich schon immer dass es besonders ist.

Vor allem war ich immer total schockiert, dass meine Mutter mit unglaublich stinkigem Räucherwerk unser Haus ausgeräuchert hat und dies so intensiv, dass ich teilweise meine Zimmertüre nicht mehr finden konnte. Schon immer wollte ich Hintergründe verstehen, also wollte ich von meiner Mutter wissen, warum sie jedes Jahr aufs Neue uns erstens einnebelt und dann noch dazu so stinkig, dass ich Kopfschmerzen bekam!! Damals konnte sie mir nur sagen, dass es zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige eine ganz besondere Zeit ist und dass genau dann ganz intensiv und viel ausgeräuchert werden muss!! Was…???? Hallo…. sowas braucht doch kein Mensch…!!!! Also ich mache dass sicherlich nicht…!!

Die Überraschung

Als ich vor 10 Jahren die heilende Kraft des Räuchern entdecken durfte, tauchte ich natürlich auch sehr intensiv in die alten Rituale und Bräuche ein.

Schon immer war ich sehr interessiert an den alten Traditionen und ihre Kräfte, die Magie und die vielen Möglichkeiten die sie uns bietet. Doch keiner hat mich darauf vorbereitet, was ich gerade in der Zeit der Rauhnächte für mich entdecken durfte, welcher Schatz sich für mich eröffnete und was tatsächlich dahinter stehen kann. 

Es wahr einmal….

Meine ersten Rauhnächte waren wie eine Reise in uralte Zeiten, in der die Menschen noch viel mehr von Mystik, Natur und Reflexion verstanden, als wir heute.

Stell dir mal folgendes vor: Du lebst in einem Haus ohne Heizung, nur in Wohnzimmer und Küche stehen Holzöfen, in denen das wärmende Feuer knistert und eine wohlige Wärme ausstrahlt. Über den Tischen flackert Petroleum, auf dem Tisch steht eine Kerze. Alle sind in der Stube und es wird sich lebhaft unterhalten, jeder nimmt Anteil und es wird sich ausgetauscht. Es ist die Zeit des Jahres, in der alle zusammen sind. Draussen ist es bitter kalt und die Dunkelheit intensiv. Es stürmt und überall knarrt und knackt es. Man hat dass Gefühl, von draussen klopft und rumpelt es, es sind überall Gestalten und Stimmen raunen und murmeln. Schatten tanzen überall und es zieht durch jede Ritze. Die Magie dieser Zeit ist allgegenwärtig und wird noch unterstützt von den Geschichten der Großeltern. Durch die Dunkelheit, wird der ganzen Familie Zeit geschenkt, die sie über das ganze Jahr nicht haben. Dadurch entsteht Raum für Reflexionen, was gut funktioniert hat, was schwierig war, was auf jeden Fall verändert werden sollte. Es wird geplant und neue Ideen werden kreiert. Es wird orakelt und auf die Stimmen der Geister gelauscht. Es wird die Natur und ihre Zeichen betrachtet und gemeinsam ihre Sprache ausgetauscht. Die Kräuter und Harze, die über das Jahr gesammelt wurden werden verräuchert, um Krankheiten zu vermeiden, um den Mief des Jahres zu lösen und Raum für neues zu schaffen.

Was gibt es für Möglichkeiten

Damals hatte jede Familie ihre eigenen Rituale um diese Zeit und auch ihre Art und Weise die Magie für sich zu nutzen. 

Es war einfach Bestandteil und wurde nicht hinterfragt, warum oder wie genau man was zu tun hat. Natürlich können wir heute vieles aus der Geschichte erklären, so zum Beispiel, dass die 12 heiligen Rauhnächte aus dem Unterschied der astrologischen Mond- und Sonnenjahr errechnet werden oder dass die Rauhnächte mit der Geburt des Lichts, also in der Nacht der Sonnwende beginnen und dann bis zum tatsächlichen Anstieg der Helligkeit begangen wurden. Die Christen sehen die Geburt Jesu als Lichtbringer, den Beginn der 12 heiligen Nächten bis zur Ankunft der heiligen Drei Könige. Ganz ehrlich, je mehr ich in die Tiefe geforscht habe um die Hintergründe dieser Zeit zu ergründen, umso verwirrter war ich und hatte auch das Gefühl die Magie zu verlieren und nur eine Liste an Fragen und To Dos abzuarbeiten. Dass was ich am Anfang so toll fand und mich auch so berührt hat, war plötzlich verloren. Jetzt begriff ich, warum damals jeder eine eigene Weise hatte, dieser Zeit zu begegnen. Genau dass macht die wahre Magie für mich, denn dann wird es persönlich und ich begriff, dass es auch darum ging.

Natürlich ist es sehr hilfreich für den Anfang, wenn man etwas Anleitung hat, auf was man achten kann, welche Fragen hilfreich sind, welche Möglichkeiten es gibt um für sich das beste heraus lesen zu können. Ok also was gibt es für Rituale? Ich zähle dir einmal die auf, die ich für mich als wertvoll und hilfreich empfand.

*Jeder der 12 Nächte wird im Jahreszyklus als Vertreter eines Monats gesehen. Also die 1. Nacht, repräsentiert den Januar usw. Hier wurde darüber reflektiert, was im vergangenen Januar positiv und gut war und was verändert werden dürfte. Dann werden die Wünsche, Ziele und Träume für den kommenden Januar  aufgeschrieben und was es braucht um diese auch zu erreichen.

*Ein Traumtagebuch wird von vielen empfohlen, da in dieser Zeit Träume wertvolle Impulse liefern oder Verborgenes an die Oberfläche bringen kann.

*13 Wünsche… ah so schön!! Also du schreibst 13 Herzenswünsche auf bevor die Raunächte los gehen. Jeden Tag ziehst du einen und verbrennst ihn ohne anzuschauen, welcher es war. Den 13. öffnest du und erfüllst ihn dir selbst. Ich liebe diesen Brauch.

*Jeder Tag wird einem bestimmten Thema zugeordnet – Januar  zum Beispiel der Stille – Februar, dem Frieden – März dem Aufbruch – April zum Beispiel der kindlichen Neugierde – Mai der Strategie – Juni die Aktivität – Juli den Freunden, der Gesellschaft – August bietet das Thema Fülle – September die Intuition und die Gefühle als Blick nach innen – Oktober die Ernte im Übertragenen Sinne, was möchtest du ernsten, erkennst du deine Früchte, welchen Samen möchtest du sähen – November die Dankbarkeit für alles, was du ernten darfst und was du gelernt und erfahren durftest – Dezember die Weisheit, Altes zu verabschieden und los lassen, zurück ziehen und vertrauen, dass alles da ist, was für dich wichtig ist.  All dass sind nur Impulse und nicht in Stein gemeißelt. Wichtig ist, was sich für dich gut und stimmig anfühlt und was zu deinen Themen passt.

*Räuchern ist natürlich in dieser Zeit sehr wichtig, doch nicht zwingend erforderlich. Das schöne und wertvolle daran ist, dass du durch die Kraft deiner Nase so vieles geöffnet, gereinigt, verbunden und mit positiven Emotionen geladen werden kann. Was kannst du verwenden? Grundsätzlich alles, was dir gut tut, was dir hilft los zu lassen und was dich reinigt. Ich verwende gerne eine eigene Mischung für die Reinigung, die ich wirklich als Rauchreinigung auf Kohle verwende. Dort ist Wacholderspitzen und Beeren, Salbei, Rosmarin, Lorbeer, Myrrhe, Weihrauch Oman, Eichenmoos, Engelwurzwurzel, Dammar braun und Rhododendron enthalten. Es geht aber auch ein Beifuß Bündel. Für die Visionen, für die Meditationen und für die Rituale verwende ich intuitiv dass, was sich mir zeigt um mich bei meiner Reise zu mir selbst unterstützt. Mehr und mehr wird mir bewusst, dass am meisten du selbst gefragt bist und das Vertrauen auf deine Intuition. Für mich waren teilweise Mischungen, die ich extra dafür gekauft hatte zu kräftig oder verursachten Kopfschmerzen oder lenkten mich auch ab. Seit ich dass verwende, das sich für mich absolut angenehm und stimmig anfühlt, komme ich wirklich eher tief in mir an.

*Meditationen werden auch immer wieder empfohlen denn es ist ja eine Zeit der Innenschau, der Stille, der inneren Ruhe und der Zeit des Ankommen bei dir selbst. Suche dir hierfür das, was dir gut tut, dich unterstützt und dir Raum für deine Visionen lässt.

*Diese Tage bieten dir eine Raum für dich, um für dich Klarheit zu finden, auszusteigen aus Hektik, Stress und Hamsterrad und einfach zur Ruhe kommen, neue Pläne zu schmieden, dir selbst zu begegnen und auch natürlich das kommende Jahr als neuen Beginn optimal für dich zu nutzen. Daher nimm dir alles, was du dazu brauchst, sei es ein Visionsboard zu gestalten, zu malen, zu schreiben oder was auch immer du möchtest. Richte dir einen ganz gemütlichen, stimmungsvollen und ruhigen Platz ein, der dich unterstützt auf dieser Reise.

*Orakeln….um ehrlich zu sein, war dass für mich das Spannendste. Irgendwie war ich immer schon begeistert, wenn ich Karten ziehen durfte oder wenn ich Menschen traf, die aus Kaffee oder Teesatz lesen konnten. Was mich am meisten fasziniert, vor allem beim Karten ziehen, dass ich immer die gezogen habe, die ich auch wirklich gebraucht habe oder die mir den nötigen Impuls gegeben haben. Hier kannst du alles nutzen, was du für dich wertvoll und berührend ist. Du kannst vor jedem Ritual eine Karte ziehen oder einfach allgemein eine Tageskarte. Auch kannst du zu einem bestimmten Thema, dass du lösen möchtest eine Karte oder eine ganze Reihe legen. Wenn du Unterstützung für ein bestimmtes Thema brauchst, ist es eine wunderbare Hilfe.

All diese Punkte sind nur Impulse und dass was ich für mich gefunden habe, es gibt natürlich noch viel mehr um diese magische Zeit zu genießen und mit liebevollen Spirit zu füllen. Auch Zeit mit der Familie, wertvolle Gespräche, Spiele, Singen,Vorlesen, Leichtigkeit und Freude gehören natürlich auch dazu.

Impulse von damals für heute

Was mich ja völlig fasziniert hat, waren die Geschichten und überlieferten Gebräuche um diese Zeit.

Viele stellten geweihte Kerzenlichter um ihre Höfe, damit die wilde Hatz sie in Ruhe lassen.

Auch im Fenster stand in jeder Nacht eine dieser Kerzen, um sich vor bösen Geistern zu schützen.

Nach Einbruch der Dunkelheit durfte keiner mehr dass Haus verlassen ausser mit einer dieser geweihten Kerzen in der Hand.

An jedem Tag wurde das Wetter aufgeschrieben, denn sie nahmen es als Tendenz für das Wetter in diesem Monat.

Während der 12 heiligen Nächte, mussten alle Räder ruhen, also es wurde nicht gearbeitet.

Auch keine Wäsche durfte in dieser Zeit gewaschen werden.

Das nächste finde ich auch für heute einen wunderbaren Impuls denn es durfte während der Rauhnächte nicht geflucht, geschimpft, gestritten oder mit Türen geschlagen werden.

Die Menschen glaubte daran, dass sie in den Nächten ihre Tiere sprechen hören konnten und so wurden sie immer um Mitternacht mit einer extra Portion Futter bedacht.

Generell haben sie die Zeit sehr intensiv mit Lauschen verbracht und dies auch durch viel Erzählen und genaues Zuhören unterstützt.

Vieles, was damals intensiv gemacht wurde, empfinde ich heute als wertvolle Impulse, vor allem dass Lauschen innen wie außen , genaues beobachten, ein friedliches miteinander, erzählen und zuhören. Mir geht es immer wieder so, dass ich vor lauter Hektik, To Dos und der Ablenkung von aussen, keine Zeit mehr habe um mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Genau dass schenkt uns diese Zeit. Für mich sind die Rauhnächte die Möglichkeit um mich zu besinnen. Mir mal zu zuhören, zu hinterfragen ob dass was ich gerade mache, wirklich dass ist was mich erfüllt. Ob alles was ich gerade mache mich dort hin bring wo ich wirklich hin möchte. Was ich wieder brauche um mir selbst bewusst zu werden und meinen Zielen, Wünsche und Träumen zu folgen.

Meine liebsten Räucherstoffe in dieser Zeit

Häufig werde ich gefragt, was ich wann verräuchere. Gerne schreibe ich dir meine wichtigsten Kräuter, Harze und Hölzer auf, die ich überwiegend verwende. Doch eines ist mir wichtig, alles sind nur Impulse und Ideen, was sich für mich öffnend, reinigend oder impulsgebend anfühlt kann bei dir ganz anders sein. Jeder Duft wirkt auf jeden individuell anders, daher schau, was du gerade brauchst. Falls für dich gerade wichtig ist, dich zu erden oder in dir ruhiger zu werden, dann greif mal intuitiv zu einem Kraut und verdufte es, fühle dich in den Duft ein und schau, ob er dir genau dass gibt, was du benötigst.

Ich verwende meine Reinigungsmischung, die ich ja schon beschrieben habe am Tag der Sonnwende als Einstiegshilfe, also am 21.12. Dann reinige ich nochmal intensiv am 24.12. am 31.12 und am 6.1. Je nach dem, was so alles auftaucht in dieser Zeit, reinige ich auch nochmal zwischendurch.

Für mich sind ganz wertvolle Räucherstoffe Palo Santo Holz, Dammar weiß, Dammar braun,   Gold Copal, Copal negro, Mastix, Engelwurz, Zimtrinde, Styraxbaum Rinde, Lavendel, Ringelblumenblüten, Goldrute, Mädesüß, Labkraut, Vanille, Sternanis, Holunderholz, Birkenholz, Kakaoschale und was mir noch so alles begegnet und mich anzieht, je nach Thema.

Wichtig ist mir dir ein Gefühl zu geben, was diese Zeit so magisch und für dich so wertvoll macht. Es geht nicht darum ein Programm abzuarbeiten oder unbedingt die oder die Räucherstoffe zu verwenden. Es geht darum dir die Zeit zu nehmen um ganz tief bei dir anzukommen, deinen Visionen wieder zu folgen, zur Ruhe zu kommen, dir deiner selbst bewusst zu werden, dankbar zu sein, zu erkennen, zu teilen, Gemeinsamkeit zu genießen und in der Dunkelheit verborgene Schätze zu sehen. Nichts ist ein muss, alles ist ein kann. Es geht nicht nur so, sondern auf unendlich vieler weise. Es ist deine Zeit und alles was du tust, sollte genau dass unterstützen und sich einfach nur sau gut anfühlen.

Für alle, die diese Zeit für sich genießen möchten, wünsche ich dir eine wirklich magische Reise. Ganz wundervolle Erkenntnisse, viel Raum für dich und deine Ziele, Wünsche und Visionen und ein grandioses Jahr 2018

Mit ganz herzlichen Grüßen deine

Katrin Kronberg